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Selbständige Bewältigung des Alltags

Allgemeine Hinweise

Blinden und sehbehinderten Menschen kann die Bewältigung des täglichen Lebens erleichtert werden durch

Liste mit 4 Einträgen
• Schulung in Orientierung und Mobilität (OuM)
• Schulung in lebenspraktischen Fähigkeiten (lpF)
• Erlernen der Brailleschrift
• Anschaffung eines Blindenführhundes
Listenende

 

Schulung in Orientierung und Mobilität (OuM)

Durch eine Schulung in Orientierung und Mobilität erlernen von Blindheit oder Sehbehinderung Betroffene ihre Wege im Alltag selbständig zu bewältigen. Sie trainieren die richtige Handhabung des Langstockes, dem wichtigsten Hilfsmittel, um mobil zu sein. Es werden die Restsinne zur sicheren Fortbewegung und Orientierung geschult. Der blinde oder sehbehinderte Mensch eignet sich verschiedene Techniken und Bewegungsabläufe an, zum Beispiel für die Fortbewegung in Fußgängerbereichen, die Querung von Straßen, die Nutzung öffentlicher  Verkehrsmittel. Das Training erfolgt vor Ort, also im Wohnbereich, in ortsnahen Einkaufseinrichtungen, in der Arbeitsstätte, im Straßenverkehr. Umfang und Inhalt der Schulungsprogramme werden für jeden Teilnehmer, jede Teilnehmerin in Abhängigkeit von deren Art der Sehbehinderung, eventuell vorhandener zusätzlicher Behinderungen und den persönlichen Interessen festgelegt. Ein weiteres Hilfsmittel zur Verbesserung der Orientierung und Mobilität blinder und stark sehbehinderter Menschen ist der Blindenführhund. Er ermöglicht ihnen ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit.

 

Schulung in lebenspraktischen Fähigkeiten (lpF)

Nach Verlust des Sehvermögens werden selbst einfachste Verrichtungen im täglichen Leben oft zum Problem. Vieles muss neu erlernt werden - vom Telefonieren, Leisten von Unterschriften, Umgang mit Geld bis zur Zubereitung von Speisen. Unter Anleitung eines speziell ausgebildeten Rehabilitationslehrers können Sie durch eine Schulung in lebenspraktischen Fähigkeiten wieder selbstständig und unabhängig werden. Rehabilitationsbedarf, persönliche Voraussetzungen und Interessen bestimmen Umfang und Inhalt der Schulung.

 

Erlernen der Brailleschrift

Den blinden und sehbehinderten Menschen werden Techniken und Regeln beim Schreiben und Lesen von Brailleschrift vermittelt. Für einfache Anwendungen im Haushalt wie Kennzeichnung von Konservenverpackungen, Schalterstellungen der Waschmaschine oder kurze Notizen reicht oft die Vollschrift. Bei umfangreicher Nutzung der Punktschrift lohnt sich das Erlernen der Braillekurzschrift. Zum Lesen der meisten  Punktschriftzeitschriften und -bücher ist ihre Beherrschung
Voraussetzung.

 

Anschaffung eines Blindenführhundes

Blindenführhunde ermöglichen Blinden oder stark Sehbehinderten ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Nach gründlicher Ausbildung und Einarbeitung mit dem blinden oder stark sehbehinderten Führhundhalter führen sie diesen sicher an jedes gewünschte Ziel in vertrauter und fremder Umgebung. Eine wichtige Voraussetzung für ein gut funktionierendes Führgespann ist eine durch Vertrauen gekennzeichnete soziale Bindung zwischen Mensch und Hund. Ist man an der Anschaffung eines Blindenführhundes interessiert, sollte man zuvor den Rat erfahrener Blindenführhundhalter einholen. Über Finanzierungsmöglichkeiten eines Blindenführhundes gibt Ihnen Ihre Krankenkasse Auskunft.


Berufsverband der Rehabilitationslehrer /-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte e.V.

Bundesverband der Rehabilitationslehrer /-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte e.V.
(Orientierung & Mobilität / Lebenspraktische Fähigkeiten)
c/o Regina Beschta
Hartstraße 5/1
71394  Kernen-Stetten
Telefon: 07000 - 2662738
E-Mail: 
Internet: http://www.rehalehrer.de


Rehabilitationslehrer Thomas Braun

Schloßstraße 16
14059 Berlin
Telefon: 030 - 321 63 28
Fax: 030 - 30 83 08 16
Hinweise: Über Erfahrung in der Ausbildung Blinder und Sehbehinderter im Landkreis Barnim verfügt der Rehabilitätslehrer Thomas Braun. Er berät Sie auch über Finanzierungsmöglichkeiten, erstellt mit Ihnen einen Ausbildungsplan und erledigt alle Formalitäten in Vorbereitung eines Trainings in Orientierung und Mobilität, lebenspraktischen Fertigkeiten oder eines Punktschriftlehrganges.


Arbeitskreis der Blindenführhundehalter im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.

Rungestraße 19
10179 Berlin
Bundessprecherin
Katharina Odening
E-Mail:
Internet: https://www.dbsv.org/blindenfuehrhundhalter.html


Bildungsinstitut für blinde und sehbehinderte Menschen e. V.

Birnenwaldstr. 17
77866 Rheinau
Telefon: 07844-911502
Fax: 07844-911503
E-Mail:
Internet: http://www.bildung-ohne-barrieren.de
Hinweise: BOB bietet Blinden und Sehbehinderten Fortbildungsmaßnahmen im beruflichen und privaten Bereich an. Es werden Seminare und Kurse zu den verschiedensten Themen angeboten - vom Erlernen einer Fremdsprache bis zu Reparaturen im Haushalt.